Tatsächlich "alte" Probleme..

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Sibylle
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Sibylle »

Die Kleenen und ihre Spielzeuge... :gg:
Die erste Variante zum Thema "Farbfernsehen", die ich erlebte, hatte meine gutsituierte Oma: eine Folie, die oben blau und unten grün getönt war und vor den Bildschirm gehangen wurde. Unser erster Fernseher war dann ihr alter, als sie sich "in Farbe" kaufte - dafür hatten wir mehr als drei Programme - so als Insassen Bewohner des "Schaufenster des Westens"
...und später dann "Saturday Night"-Tanzschritte aus der Bravo gelernt :prust:

Ach ja... :omi:

:huhuh:
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kibi
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von kibi »

ich kenn manches nur vom hören-sagen, weil ich da schon über's Alter drüber war und mich für anderes interessiert habe. Aaaaber ich spiele Solitaire, Spider Solitaire :gg:
Oh ja, die Erika-Reiseschreibmaschine, da hatte ich oft malträtierten Finger, in der Regel war's der kleine Finger der rechten Hand :gg:
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Janisx »

Sibylle herrliches Farbfernsehen. :gakker:

Ja die kleinen Finger waren bei Frau Erika die schlimmsten. Bei mir war allerdings die linke Hand schlimmer. Ich hab mit dem a meine Probleme gehabt. Fies war auch wenn man die Taste nicht richtig getroffen hat und eine zweite mit erwischt hat. Auuuuuuua. :'(

Sonntags vormittags hab ich als Kind im Winter auch oft Schallplatten gehört. Und jeden Sonntag grüßte dann das Murmel- "Muttertier" und war der Meinung unbedingt dann Staubsaugen zu müssen. Nu find mal einer die Stelle wieder bis zu der man noch alles verstanden hat. :( :gg:

Manche Begriffe sind ja auch mit der Zeit aus dem Sprachgebrauch verschwunden. Mir fällt gerade "Bückware" ein.
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Ronja »

What the hell is Bückware? Hab ich ja noch nie gehört! Erzähl mal bitte!
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Janisx »

Als Bückwaren wurden Waren bezeichnet die Mangelware waren, und die man nur über Beziehung zum Verkäufer bekommen hat. Die Verkäufer mussten sich oft bücken um an die Ware zu kommen und sie unter der Ladentheke durch zu schieben. Der Kunde ebenso, um an die Ware zu gelangen. So entstand der Begriff. Man nutzte ihn aber auch im übertragenem Sinne.

Der Begriff ist glaub ich sogar schon vor dem zweitem Weltkrieg entstanden. Nach selbigem war in Ost und West alles mögliche Mangelware. Im Westen gab es ja dann das Wirtschaftswunder, aber manche Waren waren nicht "Salonfähig" z.B. Pornographische Schriften. Sowas wurde dann weiter als Bückware verkauft.

Im Osten hingegen war vieles bis zur Wende Mangelware. Bei uns war z.B. ein kleiner Konsum, der Di und Do mit Brot und Getränken beliefert wurde. Ist man da erst nachmittags hingegangen war oft schon alles weg. Wollte man was haben, haben es einem die Verkäuferinnen zurückgelegt, so das es andere Kunden nicht gesehen haben. Nun muss ich dazu sagen nicht überall waren Brot und Getränke knapp, ich wohnte in einer kleinen Siedlung am Stadtrand, und der Konsum dort wurde halt nur minimal beliefert. Meine Mutter hat im Delikat gearbeitet, und wenn die dann so besondere Sachen wie Nussschinken hatten, ging das meiste auch unter der Hand weg.

Sinn war halt die anderen Kunden sollten es nach Möglichkeit nicht mitbekommen. Bei meiner Mutter im Laden war es auch oft so, wenn der Laden rappelvoll war, das die Verkäufer die Kunden per Blickkontakt zum Hintereingang geschickt haben und die Ware übergeben und natürlich das Geld eingetrieben haben. :gacker:
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Tumana »

Ich mag die Erzählungen :inlove: :inlove: :inlove: danke :kiss:
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Ronja »

Danke Janisx!
Das kannte ich so wirklich nicht. Mensch, das waren Zeiten! Uns geht's doch eigentlich richtig gut!
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Lauser »

Beim Anblick dieser Telefonzellen werde ich immer total sentimental :) Hach ja, damals ........ als die Telefone noch Kabel und Wählscheiben hatten und wir viel draussen gespielt haben...

Solche Hosen kenne ich zwar, hatte selbst aber nie eine an. Dafür Jeans von oben bis unten :D
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von adDraconia »

Mich hat das Bild der Caprisonne sehr berührt...
Ich habe damals in der Grundschule eine 20minütige Pause damit verbracht, den :motz: Strohhalm durch das vorgesehene Loch zu pieken, um an die kühle Erfrischung zu kommen.
Irgendwann war ich so entnervt, dass ich den :motz: Strohhalm dann einfach unten in den Boden gepiekt habe. Mit Gewalt :tier:
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Lauser »

Caprisonne trinken wir jetzt dank meinem Sohn auch wieder :)
Da gab´s früher auch noch so dreieckige Trinkboxen, Sunkist hießen die glaube ich :)
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von adDraconia »

oooohhh...Sunkist :coga1:
Was für eine herrlich süße Klebe :hunger:
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Ronja »

Wääääääääääääh! Hört mir auf mit Sunkist!
Meine Eltern haben es immer gut gemeint und mir das Zeug für's Auto gekauft, wenn wir in den Urlaub fuhren.
Jahrelang haben wir gedacht, ich vertrage das Autofahren nicht und muss deshalb immer k****en! Nö, ich vertrug das Sunkist-Zeug nicht!
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Janisx »

Glaub ich gerne Ronja. Bei euch im Westen war das auch viel früher raus als bei uns im Osten.
Auch hier im Osten hat man nicht immer direkt das Wort Bückware genutzt. Man hat's auch gerne wenn man sich unsicher war, ob derjenige dem man erzählt hat das man sich irgendwas gekauft hat, bei Horch und Guck (Stasi) war, oder jemand von denen in der Nähe sein konnte, ein wenig umschrieben. Mit Sätzen wie z.B. "Als ich den Laden mit XY verlassen wollte ist mir doch glatt weg noch der Schlüssel (oder etwas anderes) heruntergefallen. Dann musste ich mich danach auch noch bücken." So wusste der andere das war Bückware, und wäre man von der Stasi drauf angesprochen worden, hätte man sich "doof" gestellt und gesagt "Äh, Bückware, nee kenn ich nicht. Mir ist der Schlüssel tatsächlich runter gefallen..." Sowas war ja vom Staat nicht gerne gesehen, gemacht haben es trotzdem viele. :D:
Ronja hat geschrieben:Wääääääääääääh! Hört mir auf mit Sunkist!
Meine Eltern haben es immer gut gemeint und mir das Zeug für's Auto gekauft, wenn wir in den Urlaub fuhren.
Jahrelang haben wir gedacht, ich vertrage das Autofahren nicht und muss deshalb immer k****en! Nö, ich vertrug das Sunkist-Zeug nicht!
:gakker: :gakker: :gakker:

Lauser mit dem Telefon da sagste was.

Eine Telefonzelle gab es bei uns in der Siedlung erst Mitte der 80 ziger in der Zeit haben die meisten dann auch private Anschlüsse bekommen. Davor gab es so zwei oder drei Nachbarn die bei der Armee waren und schon Anschlüsse hatten. Wenn irgendwas dringendes war, und man braucht z.B. mal einen Arzt, ist man immer zu denen gegangen und hat anrufen LASSEN. He, das waren noch Zeiten. :gakker:
Weiter in der Stadt drinnen gab es allerdings auch früher schon Telefonzellen.

Erinnert ihr euch eigentlich noch an die "Vorversion" eines Internet Forums? Man nannte es CB Funk. Hey, man konnte plötzlich mit wildfremden Menschen reden. :)
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von Ronja »

Jaaaaaa!
CB Funk hatte ich damals auch! War eigentluch total klasse!
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Re: Tatsächlich "alte" Probleme..

Beitrag von doro-patch »

Ja, das waren noch Zeiten.

Mein Bruder hat mich damals total genervt, weil er mit einem (ich glaub es war ein C64) Minicomputer programmieren wollte wie ein Weltmeister. Immer wenn bei meiner Lieblingsserie "Colt Seavers" die Zwischenpause war, wurde umgeschaltet. Und natürlich war er meistens noch nicht fertig, wenn die Pause vorbei war. Dann war der Film schon wieder angelaufen und ich hatte einen Teil verpaßt. Grummel. Sein erster Appel Mac, auf den er damals fleißig gespart hat, hat dann 10.000 DM gekostet. (so ca. 1986/1987)

Ich habe nach Abschluß meiner Lehre in der Datenerfassung gearbeitet. Da wurden die Daten noch täglich per Diskette zum Rechenzentrum geschickt. Weil mehr ging nicht. Und das Ergebnis von 2 Tagen war schon zuviel zum versenden auf einmal.

Einmal habe ich aus Versehen auf dem Zahlenfeld 2 Zahlen auf einmal erwischt (damals noch unter einem DOS-basiertem System) mit dem Ergebnis das nichts mehr ging. Um die schon an dem Tag verarbeiteten Daten zu retten mußte extra ein kleines Programm geschrieben werden. Und das ganze hat dann 2 Wochen gedauert. Würde ich heute 2 Tasten auf einmal erwischen würde der Compi höchstens Fragen, was ich denn nun von ihm will. Abstürzen würde er bestimmt nicht mehr. Und Viren waren oft eher harmlos, z. B. den Bildschirm herunterkrabbelnde Käferchen.

Dann haben wir noch zu bestimmten Zeiten am Radio gehangen und die Musiksendung von Mel Sandocks gehört, um die gespielte Musik auf Kassetten aufzunehmen. Die Neue Deutsche Welle war damals voll am Laufen (Nena und Co. halt).

CB-Funk haben meine Brüder auch betrieben und dabei meine Eltern zur Verzweiflung gebracht, weil der installierte Sendemast das Dach undicht gemacht hatte.

Den Begriff Bückware kenne ich auch, allerdings sind hier die preiswerteren Artikel gemeint, die weiter unten im Regal (No Name Produkte) liegen und man sich danach bücken muß. Die teure Markenware liegt in Griffhöhe.
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