Der runde Tisch im Webstübchen - für alle Fragen rund ums Weben

[keltoi]

SO, ich würd sagen, ich wärm das hier mal wieder auf..
Da wir ja jetzt ein weiteres Webeschnugi hier haben, könnte sich vielleicht doch noch eine nette Webe-Unterhaltung daraus entwickeln und wir können uns gegenseitig Tipps geben...

Ich hatte ja Elin gefragt, wie man es am schlauesten anstellt, dass die Randfäden nicht so labberig werden. Vielleicht können wir hier einfach nochmal drüber reden?

Liebe Grüße
Kelt

[Elin]

Klasse, ich bin dabei! 

Ich kopiere mal kurz meine Antwort vom anderen Thrad hier rein:
Ja, wie mache ich das eigentlich? Wenn ich so drüber nachdenke, dann spanne ich die äußeren Fäden nochmals nach, bevor ich anwebe. Genau genommen beginne ich in der Mitte mit dem Anknüpfen nach dem Einziehen in den Kamm. Meist webe ich dann nicht gleich an, sondern erst am folgenden Tag oder so. Davor kann man nochmals die Spannung prüfen.

Ich habe übrigens die Kromski-Harfe in 60 cm Breite, auch eine 2. Kammhalterung und arbeite gerade damit. Leider hat es für den Kromski nur 8-er, 10-er und 12-er-Kämme, daher kann ich feine Gewebe nur mit 2 Kämmen weben.

[keltoi]

Huhu Elin,

hui, Du hast die Harfe... Die war ja am Anfang auch in der engeren Wahl bei mir. Beim Knitters Loom ist das Feinste auch 12,5 dpi also hab auch ich eine zweite Kammhalterung. Das mit dem feiner Weben hab ich aber so noch nicht probiert. Vom Prinzip her ist es aber klar.
Da macht mir die Fadenspannung der Randfäden mehr Sorgen...
Aber sag mal, wie kann man beim Anknüpfen denn in der Mitte anfangen? Ich mach das so wie im Ashford-Video mit einem Faden, der spiralig um den Warenbaum geschlungen wird. Dadurch soll sich die Spannung wohl ausgleichen. Aber ich fürchte, ich mach beim Aufwickeln irgend was falsch, denn je weiter ich gewebt habe desto lockerer werden die seitlichen Fäden...

Liebe Grüße
Kelt

[Elin]

Hallo Kelt,

zunächst danke an Dich (und natürlich auch an Tumana) dafür, dass Du den Thread hast ausnahmsweise umbenennen lassen.

Ich meine nicht das Schären, wenn Du den Faden um den Warenbaum wickelst, der ist ja hinten.

Nachdem Du das fertig hast, musst Du ja Deine gesamte Kette auf den Warenbaum aufwickeln. Dann schneidest Du vorne die Fäden und fädelst die eine Hälfte in die Löcher, weil bis dahin ja alle Fäden in den Schlitzen sind, also 2 pro Schlitz. Wenn Du damit fertig bist, knüpfst Du vorne an den Kettbaum an. Dabei fange ich in der Mitte an, immer Grüppchen von Fäden anzuknüpfen, immer abwechselnd rechts und links der Mitte, bis Du auch die äußeren Fäden angeknüpft hast. Fertig. Theoretisch kann man dann anweben, aber meist mache ich das nicht am gleichen Tag. Meist lockere ich die Kettspannung ein bisschen und lass liegen bis zum Anweben.

Wenn ich dann anweben will, meist einen oder ein paar Tage später, stelle ich wieder eine web-bare Kettspannung ein, überprüfe, ob alle Fäden direkt vor mir immer noch die gleiche Spannung haben (und korrigiere, falls nötig) und webe dann an.

Sorry, das war gestern Abend die Kurz-kurz-Version, in der dann einiges unverständlich beschrieben war.

EDIT: eines ist mir noch eingefallen, was auch zu einem Flatterrand beitragen kann: wenn die Kette nicht mittig im Gatterkamm ist! Ich nehme aber mal an, dass das jetzt nicht Dein "Problem" war, oder?

[keltoi]

Hallo Elin,

also ich meinte schon am Ende das Anknüpfen. Ich hab eine Anleitung, in der es heißt, nach dem Einfädeln in die Löcher macht man ein paar Gruppen von Fäden und knotet die ab. Aber befestigt wird das Ganze laut der Anleitung mit einem Hilfsfaden. Der wird an einer Seite verknotet, dann durch die erste Gruppe gezogen, um den Baum gewickelt, dann durch die nächste Gruppe u.s.w. - Das soll dazu dienen, dass eben die ungleichen Längen ausgeglichen und die Spannung verteilt werden kann... Wenn dann der Faden durch die letzte Gruppe gezogen ist, wird er wieder festgeknotet und dann wird nochmal geschaut, dass alle Fäden die gleiche Spannung haben. Ich glaube aber, dass sich der Fehler schon beim Aufwickeln der Fäden einschleicht, da die Spannung der Randfäden nachlässt, je weiter ich in meinem Gewebsel fortschreite.
Diesmal hab ich zwar die Kette tatsächlich nicht genau mittig, weil ich mich vorher mit den Fäden verrechnet hatte, aber das Problem hatt ich auch, als alle Löcher belegt waren...
Manchmal sind auch einzelne Fäden oder Fadengruppen mitten in der Kette betroffen, aber da fällts halt nicht so auf und ich ignorier es einfach

Und sorry, aber ich muss jetzt nochmal ganz doof nachfragen: Knotest Du die Gruppen einzeln am Kettbaum an? Ich stell mir das noch viel schwieriger vor als die Faden-Methode.

Liebe Grüße
Kelt

[Elin]

Jetzt habe ich Dich verstanden.

Ja, ich arbeite ohne diesen zusätzlichen Faden. Ich finde es ehrlich gesagt einfacher. Denn die Spannung nachträglich zu verteilen, ist schwieriger, als es sich anhört. Also ja, ich knote direkt an das Anknüpfstäbchen an. Und sobald ich mal am großen PC bin, dann ich Dir auch Bilder einstellen. Übers Tablet klappt das nicht, ich probier schon eine Stunde rum. Kann aber gerade nicht aufstehen, ich bin belagert (von meiner Katze, die auf mir ein süßes Schläfchen hält).

[keltoi]

Nur keine Eile Katzenschlafplätze haben gefälligst still zu halten! Ich hatte früher selbst zwei Katzen und weiß wie sich eine gute Schlummerkissen-Dosenöffner-Ohrenkrauler-Türöffner-Sklavon zu verhalten hat

Ja, wenn Du direkt an das Stäbchen knotest, ergibt das mit der Mitte durchaus Sinn! Vielleicht probier ich das beim nächsten Mal auch aus... Schlimmer als gerade kann es kaum noch werden...

[Elin]

Falls Du gerade ein Webstück mit diesem Problem hast, könnte ich Dir eine "quick-and-dirty"-Methode aus der Brettchenweberei empfehlen: Nimm Zahnstocher, fädle sie direkt hinten, wo der Faden hochkommt, ein und drehe den Zahnstocher ein bis 3 Mal und klemme ihn dann an den Nebenfäden ein.

Allerdings, wenn ich nun drüber nachdenke: habe ich vielleicht den Kett- und den Warenbaum verwechselt? Eigentlich ist doch der Warenbaum vorne, oder? Ohjeeeh ... typisch Anfänger, viel Ahnung von garnichts! Sorry!

[keltoi]

Hey, das ist eine total coole Idee! Danke!
Ja, ich hab in der Tat gerade so ein Sorgenkind und die Lust, daran weiter zu weben hatte ich schon fast verloren deshalb! Du hast mich gerettet!

[Elin]

Ich hab ja auch so ein Sorgenkind aufgespannt (demnächst gibt es Bilder), mit zwei Gatterkämmen. Das ist der einzige Nachteil der Harfe, dass die zwei Kämme nicht gleichzeitig und mit einer Hand bewegt werden können. So ist das Weben eine ziemlich umständliche Geschichte, auch noch bei Deinem Garn(Baumwolle 20/2).  *seufz*

[Elin]

Sooo, hier mal Bilder von meinem Aufzug mit 2 Webkämmen. Gleich aud dem ersten Bild siehst Du, wie ich anknüpfe. Das ist übrigens erst das 6. Webstück, dass ich überhaupt mit dem Webrahmen mache.

[Janisx]

Huhuuu ihr süüüßen!

Zum Thema hab ich nichts zu sagen, mir ist aber gerade durch den RSS Feed aufgefallen, das dass letzte Bildi von dir Elin zu gross (Länge einer Seite 800) und zu schwer (75kb oder so) ist.

Sei doch bitte so lieb und mach es kleiner, ja?

[Elin]

Danke für den Hinweis!
Da muss ich aus Versehen ein größeres Bild erwischt haben, sorry. Ich werde in Zukunft versuchen, sorgfältiger zu sein. 
Hab's geändert.

[Janisx]

Gern geschehen und danke fürs ändern.

[keltoi]

Huhu,

danke für das Bild!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es so gleichmäßiger hin bekomme als anders, aber ich werde es beim nächsten Mal trotzdem versuchen.
Ja, ich kann beim Knitters Loom auch nicht beide Kämme gleichzeitig heben und senken, wusste auch gar nicht, dass es überhaupt einen Rahmen gibt, bei dem das möglich ist.
Ich find es auch etwas zeitraubend, vor allem, wenn dann neben den zwei Kämmen noch zwei Pickup-Sticks mit von der Partie sind, weil man doppelt so breit weben will wie der Rahmen es her gibt. Und da ist dann halt auch die große Schwierigkeit, dass es schnell ziemlich sch... aussieht, wenn man an der Falte nicht halbwegs mit gleicher Spannung unterwegs ist... deswegen lass ich solche Experimente erst mal wieder sein und übe gleichmäßige Ränder... *ächz*