Welche Gerätschaften/Ausrüstung braucht man?
Eine glatte, harte, rutschfeste Arbeitsunterlage. Die Fläche sollte hart genug sein so dass eine Klinge beim darauf Schneiden keine Kratzer hinterlässt. Sie sollte keinerlei Struktur aufweisen, da diese sonst unweigerlich in das Werkstück gestempelt wird. Ideal ist es wenn die Unterlage hitzefest ist so dass man sie samt dem Werkstück zum Härten in den Ofen stecken kann. So kann vermieden werden dass das noch weiche Werkstück beim Transfer auf eine andere Unterlage beschädigt wird. Sehr gut eignet sich z.B. eine Schneidplatte aus Glas für die Küche. Improvisieren kann man hervorragend mit einer (großformatigen) Keramikfliese. Backpapier, Alufolie oder auch Frischhaltefolie (aus PE, nicht PVC!) zum Unter- bzw. Zwischenlegen können je nach Anwendung sehr hilfreich sein.
Eine dünne, scharfe und lange Klinge zum sauberen Zerteilen, z.B. ein
Cuttermesser mit Abbrechklinge, oder auch nur die lose Ersatzklinge für ein solches Messer (Vorsicht beim Umgang mit einer Klinge ohne Griff!). Für feine Schnitte eignet sich ein Bastelskalpell (Schablonenmesser). Wichtig ist dass die Klinge möglichst dünn und sehr scharf ist damit sie leicht durch das Fimo gleitet ohne zu ziehen bzw. zu schmieren.
Ein glattes, hartes zylindrisches Objekt zum Rollen bzw. Walzen. Die absolute Low-Budget Variante ist eine simple Glasflasche (Etikett und eventuelle Klebereste gründlich entfernen) oder etwas vergleichbares. Aber es gibt auch spezielle Roller aus Acrylglas. Ein herkömmliches Nudelholz ist aufgrund der strukturierten Oberfläche (wenn auch nur minimal) nicht empfehlenswert. Eine
Nudelmaschine ist die Waffe der Wahl um Platten mit regelmäßiger Dicke herzustellen (sie kann allerdings einen Handroller nicht völlig ersetzen, für gewisse Anwendungen braucht man den immer noch).
Ein Backofenthermometer zur genauen Überwachung der Temperatur beim Aushärten. Nur damit kann man sicherstellen dass der Ofen wirklich die gewünschte Temperatur hat - die Einstellung am Gerät ist selbst bei hochwertigen Öfen oftmals extrem ungenau (mehr als 20% Abweichung nach oben oder unten sind keine Seltenheit!). Andererseits ist aber auch zu beachten das preiswerte (
Bimetall-)Thermometer oft keine hohe Genauigkeit haben und insbesondere eine erhebliche Messverzögerung aufweisen (sie hinken der tatsächlichen Temperatur schon mal 10 Minuten hinterher).
Bild: Eine kleine Grundausstattung.