Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Was sich ein Schnugiherz wünscht und was Schnugis von / über Schnugis wissen wollen
Pet Cat
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von Pet Cat »

Meine Familie ist katholisch und meine Oma kam aus Polen, daher vermute ich, dass der Brauch daher kommt.
Pet Cat

Bei mir herrscht keine Unordnung, es liegen nur unwahrscheinlich viele Ideen rum.

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keltoi
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von keltoi »

Ich feiere schon seit bestimmt 20 Jahren Jul statt Weihnachten. Und da gibts keinen magischen Gabenbringer.
Bis vor ein paar Jahren waren die Feiertage halt immer irgendwie ein Anlass, mal durch halb Deutschland zu reisen und die Familie zu sehen. Aber seit meine Großeltern kein Weihnachtsfest mehr bei sich ausrichten, ist das auch vorbei. Meine Ma und mein Stiefvater feiern bei sich zu Hause, meine Schwester, die eine Stadt weiter wohnt, fährt natürlich dort hin und für mich ist Weihnachten irgendwie das Fest, wo ich mich fühle, als würd ich zur Familie nicht mehr dazu gehören :(
Für meinen Teil bin ich einfach nur froh, wenn die Zeit wieder rum ist.
Aber genug gejammert. In meiner Kindheitszeit war Weihnachten natürlich toll!

Bei uns wurde zu Nikolaus ein Teller vor die Kinderzimmertüre gestellt und darauf lag dann am nächsten Morgen Süßkram, Mandarinen und Walnüsse.
Bis ich 5 war, glaubte ich auch an den Nikolaus, aber dann passierte folgendes: Ich hatte mir in dem Jahr selbst das Lesen und Schreiben beigebracht und habe dann ganz stolz meinen ersten (und einzigen) Wunschzettel geschrieben. Den habe ich dann auf den Teller gelegt, den ich vor die Türe gestellt habe.
Am nächsten Morgen war der Zettel weg und die Süßigkeiten da - so weit, so gut...

...
Heiligabend des selben Jahres. Wie jedes Jahr holten wir den einige Tage zuvor gekauften Weihnachtsbaum aus dem Keller und stellten ihn im Wohnzimmer auf. Dann half ich meiner Oma, das Lametta vom vor-vor-vor-vor-(hier eine beliebige Menge VORs einfügen)vorigen Jahr zu entwirren (Das war noch dieses ganz schwere Lametta mit Blei drin, also wirklich von Anno Knispel - Da fällt mir ein, kennt Ihr das Gedicht mit dem Sauerkraut-Lametta? Aber das nur am Rande) Jedenfalls haben wir dann gemeinsam den Baum geschmückt (Später, als ich etwas älter war, musste ich nach dem Lametta-Entheddern zum Kindergottesdienst gehen und meine Oma hat derweil den Baum geschmückt)
Nach ausgiebigem Baum-Bestaunen (und/oder bemäkeln, was mein Opa schon wieder für einen zu krummen, zu ungleichmäßigen, zu kleinen, zu großen Baum gekauft hat) wurde dann gegessen. Meist Fisch zur Vorspeise (Lachs, Makrele, Krabbensalat in Avocado) und als Hauptspeise Puten-Oberkeule mit Spargel, Kroketten, Pommes, Leipziger Allerlei und Maiskörnern. Nachtisch gab es dann nach den Geschenken: Eis für mich, die Erwachsenen bekamen noch Rumtopf drauf.
Naja, und dann wurde wieder ins Wohnzimmer gepilgert, um Plätzchen zu essen und die Spielsachen auszuprobieren...

... tja, erinnert Ihr Euch an weiter oben? Das Jahr, in dem ich fünf Jahre alt war? Tja, mein Onkel trug mich in jenem Jahr auf seinen Schultern im Wohnzimmer herum, damit ich den Baum von oben angucken konnte... Und da sah ich es! Das "Corpus delikti"! Auf dem Schrank, ganz oben, unter einem alten Zinnbecher lag doch tatsächlich meine hingebungsvoll geschriebene und liebevoll verzierte Wunschliste an den Weihnachtsmann!

Da wusste ich es: Entweder hatten meine Großeltern dem Weihnachtsmann den Wunschzettel geklaut, (aber das konnte ich ausschließen, denn das sind anständige Leute) oder, was wahrscheinlicher war: Den Weihnachtsmann gibt es nicht!

Diese Erkenntnis habe ich dann nach den Weihnachtsferien auch all meinen Freundinnen und Freunden im Kindergarten offenbart. Sehr zum Leidwesen der Eltern der desillusionierten Kindergartenkinderschar :teufelsche:

Meine Großeltern haben zwar versucht, an der Story von Nikolaus und Christkind festzuhalten, aber mir war klar: Wenn die sich den Nikolaus ausgedacht haben, dann haben die sich auch den Rest ausgedacht! Davon abgesehen kam mir ein Christkind im Kleidchen schon immer komisch vor, wo doch Jesus ein Junge war und sicher kein Kleidchen anziehen würde! Denn damals in meiner Kindheit waren die Männer noch nicht emanzipiert genug, um Herrenröcke zu tragen, es sei denn, sie lebten in Schottland, aber da Nazareth wiederum nicht in Schottland liegt, trug das Christkind auch kein Kleid.

Eigentlich war es ja schon ein Bisschen schade, dass Weihnachten so früh seinen Zauber eingebüßt hat, aber andererseits kam ich mir dadurch auch sehr klug und erwachsen vor - und somit war der Bissen vom Baum der Erkenntnis eigentlich mein bestes Weihnachtsgeschenk - Altkluge Kinder sind einfach unbezahlbar :teufelsche:
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-Kirah-
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von -Kirah- »

Wow, kelti, so früh!
Jetzt hab ich Bock auf Fisch :gakker:

Bei mir war das ganze eher langweilig. Ich glaube, etwa mit 7/8 Jahren hat das irgendwer alles rausgefunden und in der Schule erzählt, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Vorher hat man das hier und da schon Mal gehört, wollte aber unbedingt noch dran glauben.

Naja, seit dem legen oma, Eltern und co die Geschenke unter den Baum. Da mein Vater am 25.12. Geburtstag hat und der früher immer gefeiert wurde, gab's gaaaanz viele Geschenke, von den ganzen Gästen nämlich noch :ja: das fand ich natürlich richtig geil! Aber heute weiß ich, ich war schon ganz schön verwöhnt. Die anderen Besucherkinder haben weniger bekommen, da die ja nicht alle mit allen Gästen verwandt oder befreundet waren. Eigentlich ganz schön fies :gg:

Achso, edit sagt, jetzt bringen die Eltern, Oma und Schatzi die Geschenke
Die tut nix, die will nur basteln :scrap:
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von NerdGorgon »

Zu keltois Beitrag mit Jesus im Kleidchen fällt mir gerade noch ein, dass ich ziemlich lange dachte, das Christkind ist weiblich. Also sogar noch, als ich schon gar nicht mehr an die Existenz vom Christkind geglaubt hab. Auf Bildern wird es ja oft als blondgelocktes Rauschgold-Engelchen dargestellt. Jesus hingegen war in den Bildern meiner Kinderbibel brünett und hatte keine Flügel, ergo muss das jemand anderes sein. :ja:
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von Nasturtia »

NerdGorgon hat geschrieben: Sa 24. Nov 2018, 23:53 Zu keltois Beitrag mit Jesus im Kleidchen fällt mir gerade noch ein, dass ich ziemlich lange dachte, das Christkind ist weiblich. Also sogar noch, als ich schon gar nicht mehr an die Existenz vom Christkind geglaubt hab. Auf Bildern wird es ja oft als blondgelocktes Rauschgold-Engelchen dargestellt. Jesus hingegen war in den Bildern meiner Kinderbibel brünett und hatte keine Flügel, ergo muss das jemand anderes sein. :ja:
Genau so ging es mir auch. Und eigentlich noch immer. Das Christkind ist für mich eher das Engelchen, das immer über der Krippe schwebte...
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von indian_summer »

Über die hl. Barbara https://bergmannsverein.ndhe.de/de/heil ... rbara.html ich kenne den Brauch, da mein Vater und Großvater Bergleute waren.
Die haben am Namenstag der Schutzheiligen der Bergleute "gefeiert".
In den Kirchen waren dann alle Bergleute in Gala angetreten, es gab an den Tagen eine Sonderzulage :gg:
deshalb sind die meisten lieber zur Arbeit an dem Tag :gacker:
Silberweide
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von Silberweide »

Heute gibt es an Weihnachten ein Essen gemeinsam mit meiner Mutter, meinem Bruder und seiner Lebensgefährtin, meiner Schwester, der ehemaligen Lebensgefährtin meines Bruders und ihrem Mann, meinem Mann, weiter nehmen daran teil drei Hunde und je nach Veranstaltungsort eine oder drei Katzen. Alle werden voneinander aktiv beschenkt, nichts darf den Wert von 10 Euro überschreiten, Ausnahmen wegen besonderer Wünsche sind natürlich möglich, dann wird zusammengelegt. Jeder trägt seinen Teil bei zum Essen (Vorbereiten oder eine Speisefolge mitbringen), es gibt eine Sing-Wunschrunde, wer mag erzählt eine Geschichte oder ein Gedicht. An diesem Tisch sitzen Menschen verschiedenen Herkunftsorts (Dänemark, Polen, Portugal, Deutschland), Tiere verschiedener Herkunftsorte (Rumänien, Spanien, Deutschland) und es ist immer möglich, dass noch einer oder zwei dazu reinschneit. Dies Jahr nehmen die Mutter und der Stiefvater meiner Exschwägerin teil.Es ist fröhlich und wir haben Spaß miteinander.

Wie war es früher? Es war streng katholisch. Die Mutter meines Vaters, die ich nicht mehr kennenlernte, ist ein knappes Jahr nach meiner Geburt am 24.12. verstorben. Mein Vater war ein sehr schwieriger Mensch. Wir waren insgesamt sechs Kinder. Als ich etwa sechs Jahre alt war, kam wie jedes Jahr, der mit Furcht erwartete Nikolaus mit seiner Rute am 6. Dezember. Wir mussten fehlerfrei und ohne zu stocken in Gebetshaltung unsere Gedichte aufsagen. Als mir der Nikolaus dann mein Geschenksäckchen mit Nüssen und Mandarinen überreichte, bedankte ich mich artig mit Knicks und er reichte mir die Hand. Ich war mir sicher, dass ich diese Hand kannte. Als ich später meiner Mutter gegenüber sagte, dass es mein Patenonkel sei, da ich sicher war, dass dies die Hand war, die ich spürte, da bekam ich Schelte und durfte so etwas nicht mehr sagen.

Weihnachten...dazu erzähle ich nichts.

Aber eins weiß ich, als ich ganz ganz klein war, da hab ich das Christkind auf dem Flur gesehen. Es hat hell geleuchtet, hatte Flügel und ist aus dem Fenster davongeflogen als ich zu ihm hinwollte. Ganz sicher!

Für mich war das Christkind immer etwas anderes als das Jesuskind.

Heute hoffe ich auf das Licht und verbringe einen Abend mit unterschiedlichen interessanten Menschen, unterhalte mich, freue mich über Geschenke auspackende Vierbeiner und bin froh, dass das nächste Fest das Frühlingsfest namens Ostern sein wird (das ist völlig unbelastet von schlimmen Erinnerungen).
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Re: Q: Wer bringt im Winter deine Geschenke?

Beitrag von Deichkatze »

Als ich klein war, kam in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember der Nikolaus, den ich allerdings nie gesehen habe - er legte Süßigkeiten in meine Schuhe, die ich zuvor blitzeblank gewienert hatte. Sonst gab's nämlich nichts.
Die Rute, die man damals tatsächlich so kaufen konnte (Birkenzweige mit daran festgemachten Süßigkeiten und ein paar Wattebäuschen, die Schnee darstellen sollten) bekam ich trotzdem immer noch dazu, auch wenn meine Schuhe (Stiefel! Da passt mehr rein! :gg: ) mit Süßkram voll waren. Sozusagen als kleinen Hinweis, dass ich manchmal doch mehr Bengel als Engel war. :gacker: ich habe die Rute nie ernst genommen und mich sogar getraut, meiner Mama damit leicht über den Rücken zu patschen, um ihr klarzumachen, dass so ein Teil mich sicher nicht ändern wird. :teufelsche: Außerdem kann's so schlimm nicht gewesen sein, schließlich klebten ja selbst in der Rute noch Süßigkeiten... also!

Ich erinnere mich daran, einmal in schönster Kinderschrift einen Wunschzettel geschrieben zu haben. Irgendjemand hatte mir erzählt, das Christkind schaut immer mal so rum, ob in irgendeinem Fenster vielleicht ein Wunschzettel steht, und ich habe einen Brief geschrieben und ihn in einem verschlossenen Umschlag ans Küchenfenster gestellt. Am nächsten Morgen war er tatsächlich weg - da ich aber nachts keine Geräusche gehört hatte, ging ich davon aus, dass vielleicht meine Mama ihn genommen haben könnte. Schließlich war ich ja schon öfter mit ihr Weihnachtsgeschenke einkaufen gewesen - warum sollte ausgerechnet meine Geschenke dann vom Christkind kommen... der Brief war mir ein paar Tage später schon peinlich :gg:

An Weihnachten kam der Weihnachtsmann mit einem großen Sack voll Geschenke und einem Notizbuch, wie die Lehrer es hatten...
Es gibt ein Foto von mir, auf dem bin ich 4 Jahre alt und sitze bei meiner Mama auf dem Arm - neben mir steht der Weihnachtsmann und ich klopfe ihm mit dem Finger auf den Kopf, um zu hören, ob jemand zu Hause ist... oder so :gacker: Das war das letzte Weihnachten, das in unserer Wohnung gefeiert wurde, weil wir die folgenden Jahre immer zu meiner Oma in die DDR gefahren sind. Da war es viel cooler, von meinen gefühlten 100 Cousins/Cousinen waren immer ein paar zum Spielen da, und von allen gab es Geschenke. Das war für mich als "Westkind" immer ganz spannend, da Geschenke nicht danach ausgesucht wurden, was einem gefiel, sondern was gerade zu bekommen war. Was war ich enttäuscht über diesen Klebeband-Abroller, den ich als 8jährige von meinem Onkel bekam - er steht heute immer noch auf meinem Schreibtisch und ich liebe ihn, er erinnert mich immer an diese recht besondere Zeit! :D:
Ich weiss nicht, seit wann ich diese ganzen Geschichten um den Weihnachtsmann und das Christkind nicht mehr geglaubt habe. Auf jeden Fall noch bevor ich in die Schule kam, war mir klar, dass sich da nur jemand verkleidet. Trotzdem fand ich die Atmosphäre immer schön, auch wenn unsere Familien-Weihnachtsfeiern immer etwas zu straff durchorganisiert waren (5 Minuten Abweichung wurden von meiner Mama mit ärgerlichem Tonfall kommentiert): 16 Uhr Tisch decken - 17 Uhr Kirche - 18 Uhr Abendessen - dann Bescherung - später noch in die gute Stube zu Onkel Arnold, wo es dann schon wieder Lebkuchen gab (nein, wir hatten ja bei Oma nur ein paar Pfund, und ich weiß bis heute nicht, watum ich so satt war :gg: ), die Erwachsenen tranken Bier, und es wurden neue Geschichten aus der Stadt erzählt und alte aufgewärmt. Das hielt ich meist eine halbe Stunde durch, dann ging ich wieder hoch zu Oma, mit meinen neuen Sachen spielen.

Die beste Szene ereignete sich, als ich als 8jährige Göre mal wieder bei Oma war und den Weihnachtsmann fast verpennte. Ich hatte mich aus lauter Langeweile auf dem Klo eingeschlossen und Mickymaus-Comics gelesen und sah nicht ein, warum ich jetzt damit aufhören sollte. :gg: Naja, die Tür unten ging auf, jemand polterte über den Flur, ich kam aus dem Bad und schaffte es gerade noch, am Weihnachtsmann vorbei in Omas Stube zu witschen. Den Weihnachtsmann hatte ich in diesen 3 Sekunden schon erkannt, es war mein Cousin Stefan (den kleineren Kindern fiel nicht auf, dass er sonst immer da war, nur jetzt nicht...). Naja, ich stellte mich also brav hin, leierte halbherzig meinen Vierzeiler runter (ich hatte natürlich kein Gedicht vorbereitet und sah auch nicht ein, das zu tun, Geschenke gab's ja auch so) und bekam dann ein paar Pakete aus dem Sack. Dann war mein kleiner Cousin dran, ein blödes Blag, das ich nicht ausstehen konnte - welches achtjährige Mädchen möchte schon auf Verordnung der Eltern mit einem dämlichen, grobmotorischen Vierjährigen spielen müssen??) und Weihnachtsmann-Stefan nahm ihn sich so richtig vor. Er schaute in sein Lehrer-Notizbuch und sagte mit schneidender Stimme ganz viele Dinge von "nicht brav gewesen", "auf den Wecker gefallen" etc., bis der Kleine kurz vor den Tränen war. Da stand meine Oma auf, boxte den Weihnachtsmann in die Seite und sagte: "Stefan, nicht so doll mit dem Kleinen!"
Damit war dann endgültig alles klar :gacker: :gacker:

Heute sind wir weit weg von Weihnachtsmann & Co. - Deichkatzemann, mein Stiefsohn und ich feiern Heiligabend immer umschichtig bei uns, bei meiner Mama oder bei meiner Tante. Auch dort hält sich die strenge Reihenfolge noch, also 16 Uhr Tisch denken etc. - aber zur Kirche komme ich nicht mehr mit. Wenn wir allerdings bei mir feiern, bin ich die erste, die sich auf den Weg zur Kirche macht: Der Pastor ist nämlich ein guter Kumpel von mir, wir machen öfter zusammen Musik und leeren ein paar Buddeln Bier, und er hält die coolsten, unheiligsten und lebensnahesten Weihnachtspredigten, die ich je gehört habe! Das macht Spaß - und außerdem hat er am 24.12. Geburtstag und ich finde es nett, ihn stets mit einem kleinen Kuchen oder selbstgmachten Likörchen vor dem Gottesdienst zu überraschen :gg:
(natürlich mit sofortigem Konsumzwang! :teufelsche:)
Liebe Grüße von Julia! :pukin: :pukin: :pukin:
:b-cat:
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