Chick-Lit by Yoro

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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von keltoi »

Ich mein jetzt nicht die Art, wie die Schwester ihre Kinder (v)erzieht, ich mein die Art, wie sie mit ihrer Schwester umgeht. Aber ich fürchte, auch solche Weiber gibt es. Wobei die wohl viel zu viel Wert auf Etikette und Anstand legen, als dass sie sich die Blöße geben, ihre Geschwister in der Öffentlichkeit nicht zu grüßen. Solche "doppelreihige Perlenkette-Tanten" (Fand ich übrigens ein gelungenes Bild) müssen ja nach außen IMMER den Anschein wahren...

Yoro: Jaaaaa! Das ist perfekt!
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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von coga1 »

Super perfekt!
Liebe Grüße,
conny.

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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von gomi »

Du trägst heut Socken in SchlappLatschen - nein, ich kenn ich heut nicht!
Ja, so Leute kann ich mir vorstellen
aber ich kenn auch genug Situationen, wo mir das Wort "fremdschämen" durch den Kopf ging

Die Story liest sich gut und flüssig, und ich kann mir die Personen schon gut im Kopfkino vorstellen
manchmal sind sie zu konkret beschrieben, da bleibt kein Raum für Fantasie (das hat Schwesterchen immer bei Karl May bemäkelt!)
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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von keltoi »

Mäusi, ich will ja nicht quengeln, aber irgendwie wär es toll, zu erfahren, wie es weitergeht... :panik: Weißt Du schon, wann die nächsten Kapitel so weit sind? *ganzliebguck*
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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von Yoro »

schicke ich nachher raus :)

Edit: Kapitel 17 - 24 sind draußen. Viel Spaß beim Lesen, und wie immer freue ich mich sehr über euer Feedback!
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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von NerdGorgon »

So, mit etwas Verspätung, aber immerhin. Hier die Gedanken zum Rest, der noch im Forum hochgeladen wurde. Ich hoffe, das eine oder andere hilft dir weiter.

"... mein aus Mutter und Schwester bestehendes ‘dynamische Duo’ war noch niemals leicht im Umgang gewesen."
Ich würde dem Duo noch ein s spendieren (mein... dynamisches Duo). Kannst du dir von dem Satz eine Seite später nehmen, wo es heißt "Bennos war schon ein echter Goldschatz." :gg:

Wenn die Kinder beim Anwesen auf den Besuch zustürmen, ist Flix ja erst mal skeptisch. Ist natürlich ihr gutes Recht, und vielleicht sind die Kleinen ihrer Schwester wirklich verzogene Mistbratzen - aber genau deswegen denke ich mir gerade, dass ich als Leser die beiden Miniterroristen zu diesem Zeitpunkt gern bereits kennen gelernt hätte. Das muss gar keine große, wichtige Szene sein. Es reicht etwa, dass ihre Schwester mit den Kids vor dem Abflug kurz vorbeischaut. Je nachdem, wie es zu ihrem Charakter passt, beispielsweise aus einem der folgenden Gründe:
- Sie braucht ganz, ganz kurzfristig und auch nur ganz, ganz kurz einen Babysitter ("Ist das dein Ernst? Wir müssen in zwei Stunden am Flughafen sein!" "Aber das dauert doch nur zehn Minuten. Allerhöchstens zwanzig, versprochen!")
- Sie bringt das Waffeleisen zurück, das sie vor einem Monat "nur übers Wochenende" ausgeliehen hat (und hat echt, ehrlich total vergessen, dass Flix gleich in Urlaub fährt, aber sie war doch gerade in der Nähe, und das war gerade so praktisch, mit den Kindern kommt man ja sonst zu nichts mehr...)
- Sie will ihrer Schwester eine gute Reise wünschen
So oder so ist sie vielleicht gerade fünf Minuten mit den Kindern in der Wohnung. Doch in der Zeit hat Tatsch es bereits geschafft, die Krimskramsschale vom Beistelltisch auf den Boden zu schmeißen, während Klecksi die Flurwand mit den ersten Ansätzen eines Jackson-Pollock-Gemäldes schmückt. ("Sind sie nicht süß? So aufgeweckt und kreativ!")

Seite 7, über den Prinzenbrunnen: "Kann man da drinne verhinderte Märchenprinzen ertränken?" - da fehlt ein n.

Benno, seine Frau und seine beiden erwachsenen Kinder sind ursprünglich aus Deutschland, leben jetzt aber alle in Frankreich, richtig? Scheinen sich alle recht gut eingelebt zu haben (was bei geräumigem Anwesen und idyllischem Mini-Dörfchen ja eh nicht schwer fällt). Ich finds witzig, wie laut Armand und Ellie die Nachbarschaft daran zu knabbern hat, dass gerade die eingewanderte Deutsche die beste Ratatouille kocht. Dass die Kinder den Namen Flix ("verflixt") so lustig finden, gefällt mir auch.

Bei den Kindern, die ja höchstwahrscheinlich bereits in Frankreich aufgewachsen sind, würde ich persönlich "ist" statt "is" und "nicht" statt "nich" verwenden. Zwar sind gerade Franzosen in ihrer Sprache durchaus dafür bekannt, teilweise sogar ganze Silben zu verschlucken und/oder Wörter bis zur Unkenntlichkeit zusammenzuziehen, aber während die manchmal falsche Grammatik sowie das Mischen von Französisch und Deutsch niedlich rüberkommen und die Zweisprachigkeit betonen, hatte ich dann bei der Mercedes-Diskussion eher in Ghettospeak nuschelnde Teenager im Ohr und musste nochmal zurückscrollen, um das Alter der Kinder zu überprüfen.

Ich bin mir außerdem nicht sicher, ob jemand, der sehr schüchtern ist, dann plötzlich in größerer Runde sowas wie Axel Schweiß und Rosa Schlüpfer raushaut. Oder anders ausgedrückt, Bernds erster Satz in direkter Rede betrifft die Erheiterung über alberne Namen, und gleich darauf will Flix uns einreden, dass der Typ sehr schüchtern ist. Den Eindruck habe ich von ihm an der Stelle definitiv nicht.

Seite 12, "zwischen Landshut und dem münchner Flughafen" - Münchner Flughafen

Die Brötchen, die hier in Bayern Semmeln heißen. Ähm... nein. Wer übersetzt auf diese Weise, wenn er vor sich hin sinniert? Nenn sie besser gleich Semmeln und schieb ein "wie man hier in Bayern Brötchen nennt" hinterher. Alternativ funktioniert es zb. auch, wenn Flix sowas gefragt wird wie "Wollns no a Semmel?", während die Marktfrau auf die knusprigen Brötchen deutet. Flix geht einkaufen, sie macht keine Touristenführung über den Markt für eine Gruppe Norddeutscher. In ihren Gedanken ist Semmel also der ganz normale, alltägliche Begriff und kein schnell nachgeschobenes "ach ja, und bei uns nennt man die übrigens Semmeln".

Hedwig Braun kann ich mir lebhaft vorstellen. Trotzdem weiß ich nicht so recht, was du mit "Seit ich mit Georg zusammen war, hatte ich eine Menge Zeit und Energie darauf verwendet, an mir zu arbeiten, denn ich wollte mich seelisch schonmal auf eine dieser klassischen Schwiegermütter vom Kaliber ‘kommt nur in doofen Romanen vor’ einstellen." auszudrücken versuchst.
Der erste Teil des Satzes lässt mich nämlich vermuten, dass Flix in der Vergangenheit lange und mühselig versucht hat, der Schwiegermutter zu gefallen und besser mit ihr auszukommen. Sie bucht etwa einen Kochkurs an der Volkshochschule, wenn Schwiegermama nölt, der Junge bekäme ja überhaupt nichts anständiges zu essen mehr auf den Tisch. Sie kauft sich neue Kleidung, abonniert die Tageszeitung (die ohne Bilder), gewöhnt sich nach und nach das Emo-Makeup aus ihren Teeniezeiten ab, oder geht öfter zum Sport. Investiert Zeit und Mühe, um eine vernünftige und reife Erwachsene zu werden. Eben solche Sachen.
Wohingegen seelisch vorbereiten für mich wiederum weniger mit lange und intensiv an sich arbeiten zu tun hat, sondern mit "ich weiß, dass da jetzt gleich was Heftiges auf mich zukommt, also stähle ich mich für das Unvermeidliche". Außerdem wirkt der gesamte Satz auf mich, als wären sich die beiden noch nie persönlich begegnet und Flix hätte bisher nur daran gearbeitet, beim ersten Kennenlernen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Was ja, wie man aus den Sätzen davor und danach weiß, auch nicht der Fall ist.

Flix' Freundinnen sind recht lebendig umrissen und gefallen mir gut. Das mit den "vertauschten" Namen ist genau die Sorte unterhaltsames Detail, die mir in Erinnerung bleibt. Auch Annika, die leidenschaftliche Gärtnerin, sehe ich in Gedanken vor mir. Mit diesem Freundeskreis hege ich keinerlei Zweifel, dass Flix die nächste Zeit auch ohne Mann an ihrer Seite prima zurecht kommen wird.

Wo hast du das balschoye spasiba ausgegraben? Auf Russisch wäre das ja большое спасибо und es gibt mehrere Varianten der Transliteration, die sich hauptsächlich bei einigen Buchstaben unterscheiden: bolschoe, bolschoje, bol'shoe... das zweite Wort bleibt immer gleich, spasibo (auch wenn es tatsächlich spasiba ausgesprochen wird).

Twinset musste ich tatsächlich erst mal googlen, aber ich geh davon aus, dass die durchschnittliche Kitschroman-Leserin sich da besser auskennt. So oder so geben Flix' Überlegungen schon eine Vorschau darauf, wie das Abendessen bei der Familie wohl laufen wird.
Beim gegenseitigen Anzicken am Telefon am Anfang von Kapitel 6 hatte ich den Eindruck, dass sowohl die Mutter als auch Flix selbst mitschuldig sind an dem angespannten Verhältnis. Während Flix ihre Klamotten zusammensucht, wirkt sie wieder sympathischer als am Telefon - einfach eine junge Frau, die andere Vorstellungen vom Leben hat als ihre Eltern, und die mit ihren eigenen Entscheidungen überwiegend im Reinen ist. Wenn ich selber vor der Wahl stünde, Grillparty oder Flix' Familie, würde ich übrigens auch sofort lieber bei den Nachbarn im Garten bleiben. :;:
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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von Yoro »

Nerd, ganz vielen lieben Dank :coga1: :kiss: , ich werd mir das heute Abend in Ruhe anschauen! Solche Gedanken und Anmerkungen helfen mir echt unheimlich viel!

Im Großen und Ganzen bin ich fertig mit allem, ich warte jetzt, was die übrigen Testleser noch so sagen. Danach muss ich das Komplettmanuskript einmal ausdrucken und nochmals Korrektur lesen, und dann gehts endlich nach Amazonien.
Puh - so langsam kann ich davon ganze Passagen auswendig.

@die anderen: Wie schauts denn bei euch so aus, alle entnervt aufgegeben? ;)
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Re: Chick-Lit by Yoro

Beitrag von NerdGorgon »

Mach ich doch gern. Ich finde es immer wieder spannend, wie ein Roman entsteht.

Kapitel 7

Den Châteauneuf-du-Pape hattest du in Kapitel 6 mit Bindestrichen und Akzent geschrieben, in Kapitel 7 dann plötzlich ohne. Ich tippe mal, dass zwar die wenigsten Leserinnen spontan wüssten, welche jetzt die korrekte Variante ist, aber wenn die Schreibweise mittendrin wechselt, fällt das wahrscheinlich doch einigen auf. Auch Ellie hat sich in Frankreich noch mit e hintendran geschrieben, also sollten Flix wohl eher Ellies Worte einfallen. Im nächsten Absatz fehlt ein Leerzeichen zwischen sie und allerdings. Neue Rechtschreibung schreibt "alles beim Alten", bei Kir Royal gehören beide Wörter groß, und im Prosecco ist Alkohol drinnen (Birgit flötet was von "... drinne").

Obwohl ich bei den beiden wohlerzogenen Kindern in Frankreich dazu tendiert habe, dem "nich" noch ein t am Ende zu spendieren, würde ich das hier sogar bleiben lassen. Unterstreicht das Quengelige der schlechter erzogenen Blagen (die wollen nicht sauber sprechen, die wollen einfach nur ihren Willen kriegen).

Sehr viel mehr fällt mir nicht auf. Mutter, Schwester und die Miniterroristen sind wie erwartet schrecklich, der Mann der Schwester wohl nicht so ein verklemmter Spießer, wie er auf den ersten Blick scheint. Mal sehen, ob die Familie später noch mal vorkommt, dann weiß ich vielleicht noch mehr zu sagen. Alles Übrige gibt es dann aber per Email.
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