Routine im Haushalt - wie kriegt Ihr die Kurve?

[gomi]

Da hat sich vorhin im Tages-Fädchen einen Frage ergeben, die ich hier mal so in den Raum stelle und für meinen Teil auch gleich beantworte

Was habt Ihr für Routinen, Regelmäßigkeiten, Tricks im Umgang mit den Hausarbeiten?
Habt Ihr einen Plan, der abgehakt wird?
Wie kriegt Ihr die Kurve?

Ich will ja nu gar nicht wissen, wie oft Ihr die Fenster putzt!
Aber gibt es hier im SchnugiLand vielleicht DEN Trick, mit Motivation auch leidige Sachen zu erledigen

Ich hab in meinem Mail-Kalender einen "Reih-um-Plan" , da krieg ich auch täglich Post
da sind tägliche, wöchentliche, zweiwöchentliche ToDo's eingetragen
ich geb zu, da bleibt auch schon mal was liegen, aber ich versuche mich da doch ziemlich dran zu halten
wenn ich kleckere, wird es direkt weggewischt, das ist ja logisch
wenn Schatz ummen Ofen rum mit Holz gekrümelt hat, holt er den Besen und geht dann mal fix durchs Erdgeschoß (kehrenderweis, natürlich!)

als ich damals (1980 ) bei meinen Eltern ausgezogen bin, hab ich den Haushalt liegen gelassen bis zum Wochenende, da hatte ich nach Feierabend keine Lust mehr zu
bis mir dann schnell auffiel, dass ich mir genau damit die einzigen freien Tage der Woche blockiere
da hab ich das dann mit bissl Logik und an meine Gewohnheiten angepasst auf die ganze Woche verteilt
so hab ich jeden Tag ein bisschen und das sogar hingekriegt, als ich noch arbeiten ging
Deswegen sollte ich das auch eigentlich hinkriegen, wenn Schatz den ganzen Tag zum Knechten ist
aber es gibt so Phasen, da krieg ich den Poppes gar nicht hoch
da hab ich mir dann auch schon mal "Strafen" erdacht,
was muss ich tun oder was darf ich nicht tun, wenn ich dies oder das nicht bis dann erledigt habe
(wenn ich bis Freitag das nicht erledigt habe, darf ich das ganze Wochenende nicht stricken, häkeln oder so!)

[Sibylle]

Meistens sind es sporadische Putzanfälle, die dafür sorgen, dass es nicht ganz furchtbar hier aussieht...

Wirklich organisiert läuft nur Folgendes:
- sonntags werden alle Lappen, Hand- und Geschirrtücher eingesammelt und in die Wäsche geschmissen. Unabhängig davon, ob ich vielleicht am Sonnabend ein bekleckstes Geschirrtuch ausgetauscht, oder wegen Haare-waschen frische Duschtücher genommen habe. Dadurch klappt auch
- zwei Maschinen Wäsche pro Woche; freitags Buntwäsche, sonntags Kochwäsche. Das wiederum sorgt dafür, dass ich
- alle zwei Wochen die Bettwäsche wechsel (sonst wird die eine Kochwäschemaschine nicht voll...)

Mein Couchtisch wächst irgendwie immer zu , aber Dinge auf ein Sideboard legen ist einfach mal verboten - auch nicht nur mal eben ganz kurz, auch keine Stehrümchen. Dadurch schaff ich es auch, da zwischendurch mal Staub zu wischen - dauert ja wirklich keine Minute (mal ganz davon abgesehen, dass da eine Wasserquelle seiner Majestät steht und seine Majestät nach alter Väter Sitte bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Schwerkraftfunktionstest vornimmt)
Gar kein Problem hab ich mit dem Katzenklo (inzwischen - in Teenagertagen war das echt schlimm). Neben selbigen steht ein kleines Mülleimerchen - geh ich ins Bad, säuber ich auch Katzenklo.
Anders die Katzenhaare - ich glaube, ich sollte öfter saugen...

Etwas, was ich schon seit meiner Kindheit zutiefst verabscheue ist abwaschen - dem Menschen, der die Spülmaschine erfunden hat, gebürt ein Orden und viele Denkmäler!

Die Sachen, für die in den letzten Jahrzehnten mein Herzallerliebster zuständig war, entpuppen sich als kompliziert... z.B. der Duschvorhang. Er musste nur nach oben langen, ich muss eine Leiter ins Bad schleppen. Ebenso die Dunstabzugshaube, Oberlichter in der Küche auf (und wieder zu) machen. Ausserdem alles Stellen, wo Spinnen wohnen - solange die brav in ihren Netzen sitzen, ist alles gut, aber wenn man die Netze weg macht, laufen die Viecher los

[coga1]

Meistens sind es sporadische Putzanfälle, die dafür sorgen, dass es nicht ganz furchtbar hier aussieht...

hier auch.

Mein Couchtisch wächst irgendwie immer zu ,

Nicht nur der. Alles wo was liegen kann.

Ausserdem alles Stellen, wo Spinnen wohnen - solange die brav in ihren Netzen sitzen, ist alles gut, aber wenn man die Netze weg macht, laufen die Viecher los

Sind Biotraumfänger. Sagt meine Mama immer.

[gomi]

Sibylle, wenn der Duschvorhang an einer Klemmstange hängt könntest Du (oder Nachbarfreund!) diese etwas tiefer holen, damit du auch dran kommst
Schatz hat neulich (eigentlich für die Werkstatt) einen Akku-Nass-Trocken-Sauger erworben (ich hab zu diesem Wort irgendwie ein gestörtes Verhältnis!) Er hat das Ding gekauft!
da ist ein laaaanges Rohr dran, das erreicht Spinnweben, das fängt Mäuse sogar aus Lücken zwischen Schrank und Wand!
aber wir haben hier auch eine Deckenhöhe von 2,2m im Erdgeschoß, 1,9m im 1.OG und 2,3m im Dachstübchen
irgendwie stell ich mir unsere Sibylle in einer schönen Altbauwohnung vor!

[Kriss2167]

Was habt Ihr für Routinen, Regelmäßigkeiten, Tricks im Umgang mit den Hausarbeiten?
Habt Ihr einen Plan, der abgehakt wird?
Wie kriegt Ihr die Kurve?

Kurzgefasst: Garnicht: Wenn es mir zu schmutzig wird, mach ich sauber, wenn es mir zu müllig wird, räum ich auf.

Ich würde gern behaupten, daß ich jedes benutzte Geschirr gleich in den Geschirrspüler räume; immer die Sachen wegpacke, regelmässig Wäsche wegräume.... aber das bin ich einfach nicht. Ich bin, haushaltstechnisch gesehen, eine Schlampe. Aber langsam ärgere ich mich darüber nicht mehr und solange mein Schatz und ich uns wohlfühlen, ist es ok.

[Sibylle]

Klemmstange

Schön an der Wand verschraubt...

Altbauwohnung

Deckenhöhe von 2,2m

Das ist die lichte Höhe unter dem Hochbett... das Wohnzimmer ist 3,30 hoch, das Schlafzimmer sogar 3,45 (wobei ich keine Ahnung habe, warum die Höhe unterschiedlich ist, hier sind keine Decken abgehangen oder so)
Staubfäden an der Decke sind für mich vom Boden aus nicht mit dem Staubsauger zu erreichen...

[gomi]

Klemmstange

Schön an der Wand verschraubt...
...

kann man ändern, oder geht das Ding umme Ecke?

[GlitziBlingBling]

Zugehfrau!
Ich hasse Haushaltskram immer noch genau so wie seit ewig

Ich bin, haushaltstechnisch gesehen, eine Schlampe.

Yo sis *abklatsch*

Ich versuche, nicht zu warten. Also wenn ich auf etwas warten muss, mache ich in der Zeit etwas. Geschirrspüler aus- und/oder einräumen und hier und was was verräumen was Schlampe-ich (oder Schlampe-er) hat rumliegen lassen.

Ich bemühe mich sehr, mir alles möglichst leicht zu machen.
Ich haaaaaasse es wenn Zeugs am Boden rumsteht - also bemühe ich mich, nichts aufm Boden rumstehen zu haben. Bastle mir kleine Podestchen wo dann was draufstehen darf
Ich habe zwei Staubsaugerroböterchen und einen Trockenwischroboter. Die haben jeweils ihr Revier und das bringt schon sehr was.

Problematisch ist teils das Homeoffice vom Oinguin, unsere Wände sind jetzt nicht ewig dick und grad die Roboterarmee macht Lärm, seit er fast immer daheim ist, sieht's schon schlampiger aus.
Aber Arbeit geht einfach vor.

Heisst kurzgefasst ich habe keine Ahnung und versuche, nicht zu ertrinken
Wenn ich mal gross bin, habe ich es sicher im Griff.
Oder jemand der das erledigt für mich Ich vermisse die Haushaltshilfe schon ziemlich.


Edit: Der Duschvorhang: Man kann auch eine Stange an die Stange montieren, auf einer Höhe die für Dich passt
Für Staub und Spinnweben gibt's Teleskopstaubwedel, im schlimmsten Fall halt was basteln das dann auch wirklich lang genug ist. Da gibt's ja viele Möglichkeiten.

[keltoi]

Das einzige, was bei mir geholfen hat, sind zwei einfache Regeln: 1. "nicht leer laufen" - heißt wenn ich aus dem Wohnzimmer richtung Küche oder Klo (=an der Küche vorbei) gehe und irgendwas im Wohnzimmer ist, das in die Richtung muss, dann wird das mitgenommen. Und 2. (erst mal einen Monat lang) wirklich IMMER sofort nach dem Kochen/Essen alles gleich abwaschen/in die SpüMa verfrachten. Damit ist schon eine gewisse Grundordnung da und nach einem Monat ist es tatsächlich eine Angewohnheit, die genauso in Fleisch und Blut übergegangen ist wie das tägliche Zähneputzen oder das Händewaschen nach dem Klo. Die Küche macht sich seither gefühlt von ganz allein. Und wenn man nicht mehr drüber nachdenkt, ob man jetzt wirklich Bock hat, die SpüMa auszuräumen sondern es halt macht, weil man eh grad in der Küche drauf wartet, dass der Kaffee oder die Mikrowelle fertig sind, denkt man nicht weiter drüber nach und schwupp ist es auch schon erledigt.
Jetzt versuch ich das Ganze mit "Wäsche direkt wegräumen, wenn sie aus dem Trockner kommt" - klappt immerhin mittlerweile in 85% der Fälle. Da ist das angewöhnen nur schwerer, weil ich nicht täglich wasche und die Programmierung des Gehirns entsprechend länger braucht.

[doro-patch]

...
Für Staub und Spinnweben gibt's Teleskopstaubwedel, im schlimmsten Fall halt was basteln das dann auch wirklich lang genug ist. Da gibt's ja viele Möglichkeiten.

Das kann ich bestätigen. Ich bin auch am überlegen ob ich mir sowas mal zulege. Arbeite ja im Pfarrbüro und in den Katalogen für Kirchenbedarf gibt es auch welche die man in schwindelnde Höhen hochschrauben kann. ( bis 10 Meter mein ich in Erinnerung zu haben - gibts allerdings nicht für 20 Euronen) Ich habe hier nämlich auch ein Höhenproblem. Meine Wohnung ist eine Maisonettewohnung und im Treppenbereich nach oben sind die Wände sehr hoch und gehen auch noch in eine relativ steile Dachschräge über.

In übrigen habe ich auch keine Putzroutine. Schaffe ich irgendwie nicht auf die Reihe zu bringen. Aber ich übe noch.

[keltoi]

Staubfäden an der Decke sind für mich vom Boden aus nicht mit dem Staubsauger zu erreichen...

Warum nur musste ich jetzt spontan hieran denken?

[doro-patch]

Sehr wirkungsvoll.

Hier sind die Spinnenfänger die ich meine.

[Sibylle]

Warum nur musste ich jetzt spontan hieran denken?

[Nasturtia]

Ich oute mich auch mal, ich gehöre auch zu der Fraktion ohne Plan und dafür mich Chaos
Aufgeräumt und geputzt wird meistens, wenn eine Schmerzgrenze erreicht ist, oder sich Besuch angekündigt hat
Einen Plan hab ich mehrfach erstellt, die guten Vorsätze haben sich aber meist nach 2 Tagen in Luft aufgelöst, und der Plan blieb ein Plan

[keltoi]

So war (und großteils ist) es bei mir auch. ABER: Ein paar Kleinigkeiten kann man sich antrainieren. Das dauert ziemlich genau einen Monat und dann ist es Gewohnheit. Das Geheimnis zum Erfolg: Immer nur "Kleinigkeiten" antrainieren. Dann ists nicht so ne Mammutaufgabe. Alles was schon Gewohnheit geworden ist, nimmst Du gar nicht mehr als Aufräumarbeit wahr! Und angeblich soll es mit der Methode sogar möglich sein, mit nicht mehr als 15 Minuten Aufwand täglich einen ordentlichen Haushalt zu haben. Davon bin ich aber auch noch mega weit entfernt.